Call me Kuchu ist ein preisgekrönter Dokumentarfilm von Malika Zouhali-Worrall und Katherine Fairfax Wright, der in Uganda spielt und sich mit der dortigen schwulen "Kuchu"-Szene beschäftigt.
Der Trailer
Kuchu ist ein liebevoller Begriff, ursprünglich aus Kenia, mit dem sich die Schwule/Lesben/Transexuellen selbst betiteln. Neben beeindruckenden Persönlichkeiten aus dem wahren Leben porträtiert der Film Helden; Menschen, die in der heutigen Zeit aus Gründen der sexuellen Orientierung um ihr Leben fürchten müssen.
Es ist kein Geheimnis, dass Homosexualität in weiten Teilen Afrikas kriminalisiert wird, in Uganda jedoch geht es um einen neuen Gesetzesentwurf, der auf Homosexualität die Todesstrafe verlangt, der die Denunziation durch Freunde oder Nachbarn binnen 24h oder beispielsweise ein Behandlungsverbot durch Aerzte und Krankenschwestern statuiert. Diese plötzliche und aggressive Homophobie, zu einer Zeit in der sich bereits Menschen auch öffentlich geoutet hatten in Uganda, ist gewollt. Medien, Politik und Kirche schüren gezielt den Hass gegen die Queerszene. Eine der Hauptfiguren des Filmes, David Kato, wird während der Dreharbeiten sogar ermordert.
Der Film besticht durch klare Struktur, Emotion und Charakter. Insbesondere aber lässt er auch die Gegner der Queerszene zu Wort kommen, ohne ihre Beiträge zu manipulieren. Diese nüchterne Herangehensweise ist angesichts der Kommentare der Journalisten beizeiten kaum zu ertragen. Er verlangt dem Zuschauer viel Geduld ab.
Der Film leistet einen Beitrag dazu, dass Menschen in aller Welt sehen, wie intolerante Regierungmitglieder gezielt versuchen Teile der Bevölkerung ihrer Menschenrechte zu berauben. Man kann zu dem Thema denken wie man mag, allerdings sollte aus der sexuellen Orientierung heraus niemand verfolgt oder getötet werden. Ich war gestern auf der Premiere in Bonn und kann den Film uneingeschränkt empfehlen. Denn er ist nicht anklagend, sondern erzählt ganz ruhig von der Situation.
Liebe Grüße, Barbara
Der Film wird zu folgenden Daten an folgenden Orten gezeigt:
GERMANY
SEPTEMBERTUES 18 September – Woki Filmpalast, Bonn
8pm – Road Show Opening Event attended by State Secretary Hans-Jürgen Beerfeltz and the directors
19-26 September – Mal Seh’n, Frankfurt a.M.
(Directors in attendance WED 19 September)
19-25 September – Kinemathek Karlsruhe
Special screening in cooperation with amnesty International and the gay-lesbian film days Karlsruhe on WED 19 September
20-26 September – Abaton Kino, Hamburg,
THU 20 September at 8pm: special screening attended by the directors, 21-26 September regular screenings daily
20-26 September – Eiszeitkino, Berlin,
FRI 21 September – special screening attended by the directors, 22-26 September regular screenings daily
TUE 25 September – Kino im U, Dortmund
Special screening attended by the directors
THU 27 September – Kino im Andreasstadel, Regensburg
19-24 October – regular screenings daily
OCTOBER
WED 10 October 6pm- Queerfilm Festival Bremen at City 46
Screening within the Queerfilm Festival with special guests
SUN 14 October 5pm- Filmhaus Nürnberg
Screening with special guests (Daily screenings 18-24 October)
TUE 16 October 9pm- Filmpalette Köln in cooperation with “homochrom”
Discussion with Martin Wolkner (homochrom e.V.) and Klaus Jetz (Lesben- und Schwulenverband LSVD) about the human rights situation in Africa
WED 24 October 9pm- Kommunales Kino Weiterstadt
FRI 26 October 6pm- Künstlerhaus Hannover
Perlen Queer Film Festival Hannover im Kino
MON 29 October 8pm- Halle
LUX Kino am Zoo